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Eine seit dem Diese Untersuchung ergab als Diagnose: Gehn S' doch heim studieren. Und in der Tat war das der sehnlichste Wunsch der Eltern. Die Entwicklung der Soziologie nach dem Zweiten Weltkrieg. Bei ihm Vorlesungen und Seminare zu belegen war dabei jedoch eine etwas zweischneidige Angelegenheit. Ich griff diese Anregung freudig auf und begann im Sommersemester mit den Arbeiten an meiner Dissertation. Die Dissertation war zu dieser Zeit in einer ersten Fassung fertig und lag Spranger vor. Meine Einweisung in die Assistentenstelle erfolgte zum 1.
April , also einen Monat vor Kriegsende. Kanning vermittelt Kontakt zu Dr. Unmittelbar nach Kriegsende - noch bevor die Amerikaner ihren Sektor von Berlin besetzten - wurde Dr. Sie er- 2 Siehe Hans-Joachim Lieber: Also letztlich das Mitarbeiten an einer differenzierten philosophisch-soziologischen Ideologietheo- rie.
Diesem Ziel diente eine ganze Reihe eigener Publikationen, die nach der Habilitationsschrift erschienen. Mayntz und Dieter Claessens. Dies gelang bis etwa Die Frage, die sich stellte, war: Max Horkheimer und Theodor W. Es war ein zwangloses Beisammensein von ca. Bleibt also meine Generation. Harter, unsicherer Anfang 1. Vielleicht war er doch mein heimliches Vorbild. Bei uns gab es allerdings auch nur zweimal in der Woche Fleisch, am Donnerstag und am Sonntag. Mit einer langen Stange mit einem Haken schob ich die Rollbalken hoch.
Moses wusch die Schmierereien auf. Sie waren die Hausbesitzer. Ich erlebte diese Zeit als rastlos, bedrohend, gespalten. Der Sarg stand offen in dem kleinen Kabinett, in dem er gelebt hatte, und er lag, von Blumen umgeben, einen Tag und eine Nacht bleich und ruhig darin. Ich hatte Angst vor dem Toten in der Wohnung. Die eine Welt war der Schrebergarten. Im Schrebergarten gab es immer Arbeit. Warum hatte ich nicht die Kraft, dies anzuprangem?
Als die schweren Jahre der politischen Auseinandersetzung kamen, ich wurde eben dreizehn, war ich in gewisser Weise schon einsam. Jetzt aber gab es mit meinem Vater Streit. Mit rotem Kopf schrie mein Onkel: Greger, abgesetzt worden war. Ich erinnere mich noch genau an seinen Gesichtsausdruck und die Schirmkappe, besonders an den intensiven und stechenden Blick, den er fast auf jeden einzelnen von uns richtete. Die Stimmung war wie eine Flut, in die man gerissen wurde. Ich erinnere mich noch an den erschreckten Ausdruck auf ihrem Gesicht.
Meine Interessen waren andere, sie waren auf Lesen, auf Theater- und Opembesuche auf dem Stehplatz gerichtet. Ich empfand das als eine Trennung von den Gleichaltrigen. Sie tat mir leid. Meine Eltern wurden verwarnt. Mein Bruder und ich suchten sie deshalb von da an heimlich in ihrer Wohnung in einem anderen Bezirk auf, um von ihr weiterhin unterrichtet zu werden.
Wie sie in der Nacht dort schlafen sollten, war nicht abzusehen. Es trug den Titel: Ich kann mir diese Szene heute noch ganz genau in Erinnerung rufen. Er hatte den Mut, in St. Allerdings trug ich auf den Schulterklappen ein silberfarbenes D, was Dolmetscher bedeutete. Glitz verachtete die Griechen. Dabei kamen mir der Stolz und die Faulheit von Oberst Glitz zu Hilfe, der sich mit genauen Erhebungen nicht befassen wollte. Nach mehreren meiner Besuche begann sie von einer besseren Welt nach dem Krieg zu sprechen.
Auch die Esel drehten nicht mehr das Brunnenrad. Ob den beiden etwas widerfahren war? Sie seien vor zwei Tagen spurlos verschwunden. Eine gebildete und kunstsinnige Familie in Athen wollte mir Zivilkleider geben und mich bis zur Ankunft der englischen Truppen, die unmittelbar bevorstand, verstecken. Irgend jemanden, irgend etwas verraten wir ja immer. Ich hatte eine Ausrede gefunden, um nochmals nach Athen hineinzufahren.
Es brannte schon im Hafen. Sein Mut war auch Todesmut, Todesverachtung. Percy Emst Schramm, dtv Dokumente , S. Januar folgende Eintragung: Leben unter sowjetischer Besatzung Vergleichbar der Situation in Athen, hatte ich als Soldat nochmals eine Entscheidung zu treffen. Das war im Mai , nach Kriegsende. Von Offizieren eines London-Irish-Regiments der 8. Es war ein Schritt, den ich nicht bereuen sollte. In dieser zweiten Armee meines Lebens, der britischen, sah ich die Welt mit anderen Augen. Selbst die Ansinnen, die sie mir stellten, garnierten sie noch mit Ideologie.
Wo also intellektuell Heimat finden? Hatte Hamack die alten Quellen richtig ausgelegt? So blieb die Befassung mit den Kriegserlebnissen liegen. Knoll verlangte von mir, ich solle mich in Soziologie habilitieren. Jaeger zeigte die Stufen dieser Entwicklung auf. Ich tat es, indem ich sie lehrte. Ich wohnte mit meiner Frau und unserer in New York geborenen ersten Tochter in einem Untermietzimmer in der Bronx. Knoll fragte brieflich aus Wien an, wie weit meine Habilitationsschrift bereits gediehen sei.
Ich beruhigte ihn, hatte aber noch keine Zeile geschrieben. Ich verwende dieses Schema in Variationen auch heute noch. Meine ersten Projekte plante ich ganz allein.
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Erst ab den 60er Jahren bekam ich Beratung von Paul Neurath. Familienleben und Wohnen standen im Zentrum. In Wien fand ich nichts davon. Anderseits erlaubte die Studie, Defizite des Wohnens regional differenziert aufzuzeigen und wohnbaupolitische Hinweise daraus abzuleiten. Eine gewisse Kargheit kennzeichnete dieses Leben.
Soziologie bedarf immer der Ankoppelung an Demographie und Sozialstatistik: Die amerikanischen Geldgeber der Rockefeller- Foundation hatten einen Dozenten als Projektleiter verlangt. Allerdings erschien mir die Integration der Soziologie als Fach angesichts der rasant sich entwickelnden Differenzierung und Ausgliederung von Forschungsbereichen immer unwahrscheinlicher. So sah ich die Bildung von thematischen Schwerpunkten innerhalb der Soziologie als besten Weg an. Eine Grundorientierung ist noch besonders hervorzuheben. Diesem Trend habe ich mich nicht zu widersetzen vermocht. Erst mit dem Amtsantritt von Ministerin Dr.
In Nachtarbeit entledigte ich mich dieser Aufgabe. Mein Rekonstruktivismus war in seiner politischen Orientierung ganz von einer Gesinnung der Koalition zwischen Sozialdemokraten und Christlichsozialen getragen. Wenn man mit E. Historisch hatte Winter recht: Am Tag vor der abendlichen Lesung Celans in Freiburg i. Was schenkte sie wirklich? Nationalsozialismus und Krieg und die Erfahrungen mit dem Sowjetsystem nahmen mir jede Bereitschaft, an Ideologien zu glauben. So vermochte ich mich auch globalen Beurteilungen von Gesellschaftsmodellen oder -Systemen nicht anzuvertrauen. So blieb mir akademisches Fachdenken immer fremd.
Weltkrieg endete, neunzehn Jahre. Dazwischen lagen - stichwortartig skizziert - u. Nach zweimaligen, monatelangen Notdienstverpflichtungen mit Schulausfall z.
So kam ich u. In dieser Zeit, die u. Wie ich Soziologe wurde kennzeichnet war, gab es m.
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Mir wurde damals u. Etwa davon befanden sich im wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang, der seinerzeit noch nicht in einen volks- und einen betriebswirtschaftlichen gegliedert war. Daneben verwandte ich viel Zeit auf den Besuch fachfremder Vorlesungen: Philosophie, Psychologie, Sozialgeschichte, forensische Psychiatrie u. Kurz danach stellte er mich als studentische Hilfskraft ein. Der achte Sinn - Gesellschaftsprobleme der Gegenwart, Die Bezeichnung kam zustande, weil der 6.
Sozialer Aufstieg und Abstieg im deutschen Volk ; P. Social Mobility ; W. Social d a ss in America Mit einigen habe ich bis heute Kontakt. Hans Linde und Hermann Schubnell. Durch Mackenroths gute Verbindungen zu David V. Ich lernte dort Kollegen kennen, die u. Er empfahl mir u. Wie ich Soziologe wurde Hamburg wirkende Helmut Schelsky betraut wurde. Schelsky lehrte in Kiel lediglich ein Semester lang. In ihm wurden neun spezielle Soziologien behandelt. In gemeinsamen Oberseminaren mit Wurzbacher diskutierten wir u. Der Pfarrer in der modernen Gesellschaft, Mein Wirken als Soziologe.
Bin ich wirklich mehr als nur peripher mit der Generation der Mitautoren dieses Bandes verbunden? Zwar kam ich mit der deutschen Soziologie, d. Wir erlebten eine Polarisierung der schweizerischen Gesellschaft. Wir hatten vereinzelt Nazisympathisanten in der Schule, in unserer Klasse keinen. Vorbei die Zeit, da man mit der Bahn bis km fuhr um zwei Kilo Kartoffeln einzukaufen. Wir wuchsen zu einer verschworenen Bande zusammen.
Von einer solchen war leider keine Rede. Noch waren viele Emigranten in der Stadt. Frankfurt, New York, , S. Menschen, die das Exil miteinander teilen, lernen das Teilen an sich.
Dies setzte Planung und Freunde voraus. In diesem Sinne ist er Schweizer geblieben, ohne es je geworden zu sein. Eines noch ist nachzutragen. Bern, Stuttgart, , S. Die Darstellung des Alltags provozierte, weil sie keine Hinweise auf die Wirksamkeit der in die historische Tiefe verlegten schweizerischen Wesensart lieferte: Ich solle es probieren. Die Promotion gelang, aus Harvard wurde Comell. Denn kurz vor Abfahrt erhielt ich von George C. Bill Whyte does the same I do. I announced you to him. Alles geschah im Nebenfach, ohne jegliche institutioneile Hilfe.
So gab er mir den Auftrag, den Aufbruch der Hegelschen Philosophie in eine hegelianische Rechte und Linke zu analysieren. Diese Zeit war nicht dazu angetan, sich einer abstrakten oder unbeteiligten Soziologie zu widmen. Wilson, Edith Lenz, Lois Dean. Ich erinnere mich an Robert K. Merton, an Ahrensberg, an Eliott D. Diese ist aufgrund einer Wette zustande gekommen: Er hatte dies m. Es sind in der Tat dies Merkmale des Maquis. Ein Wort noch zu einem anderen Thema: Ich wurde finanziert aus einem amerikanischen Forschungsvorhaben, das in verschiedenen Bereichen die Folgen der Entnazifizierungsprogramme untersuchen sollte.
Das Arbeiten war nicht ganz unproblematisch, die Schulung Bill Whytes in den sog. The Artificial Revolution in Germany and Japan. Friedrich, Fritz Eppstein und Henry A. Bei ihm ging es u. Wirtschaftswunder, Restauration, aber auch Aufbruch. Ebenfalls 40 Jahre nach der sog. Weinheimer Konferenz erinnerten sich Noelle-Neumann, E.: Damals war Soziologie in Deutschland keineswegs eine deutsche Soziologie.
Ich sehe mich nach wie vor dem vielleicht naiven Glauben 23 Atteslander, P. Mai , meinem Die Stadt war schon am Fragen der Wirtschaftsordnung, der Sozialpolitik, der Verfassungsordnung. Die Volkswirtschaftslehre stand noch in den Traditionen der 30er Jahre. Die internationale Entwicklung wurde erst langsam rezipiert, von einer Mathematisierung der Theorie konnte noch keine Rede sein.
Ein Doppelstudium schien damals zu lang und nicht finanzierbar. Alfred von Martin erhielt nur einen Lehrauftrag als apl. Leopold von Wiese, im Studien zur Soziologie, Frankfurt , S. Rainer Lepsius schaftlich interessierend. Wir imaginierten ihre Rollen oder besser Klischees. Auch konnte ich als Gast Vorlesungen besuchen. Ich las unter anderem T. Ogbum and Meyer F. Maclver and Charles H.
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Rainer Lepsius sentlichen selbst bestritten. Dahrendorf , Popitz und Bahrdt Professionelle Schulung und das verlorene Erbe der Weimarer Demokratie Die Rezeption des Strukturfunktionalismus bestimmte zunehmend meine theoretische Orientierung. Vielleicht war es auch die Erfahrung des Nationalsozialismus, die einen instinktiven Vorbehalt gegen die auf systemische und konsen- suale Integration zielende Soziologie Parsons' bewirkte. Rainer Lepsius, Elektrotechnische Industrie, in: Robert Merton war ein luzider Lehrer. Wenn man durch sie angenommen wurde, konnte man auch nach als Deutscher leben - so empfand ich das damals.
Nach dem Tod von Otto Braun am Lazarsfeld und Morris Rosenberg Hg. Mein altes Interesse an einer soziologisch orientierten und analysierten Sozialpolitik leitete mich. Mit einer Dissertation zu dieser Thematik hatte ich promoviert. Das Axbeitsministerium stellte zu dieser Zeit niemanden ein. Rainer Lepsius, Die sozialwissenschaftliche Emigration und ihre Folgen, in: Ein solcher war ich zwar nicht, aber offenbar konnten die Mittel auch anderweitig verwendet werden. Immerhin hatte er nun eine Stelle mehr als in seinen Berufungszusagen vorgesehen. Francis beherrschte die moderne amerikanische Soziologie und verband den Strukturfunktionalismus mit an Weber orientierten Interessen.
Soziologie als Beruf Wie wurde man nach zum Soziologen? Das war die Frage, auf die dieser Essay eine Antwort zu geben versucht. Aus diesen traf ich eine Auswahl, durch die ich dann zu einem mit Typologien arbeitenden Makrosoziologen wurde. Mit meiner Geburt wurde mein Vater arbeitslos und blieb es bis in den Krieg hinein. Eine vorbehaltlose Identifizierung mit einer politischen Ordnung habe ich dann nie zustande gebracht, obwohl ich das System der Bundesrepublik mit Nachdruck gegen Versuche zu seiner Demontage verteidigt habe. Was machst Du nach dem Krieg?
Mona Hanke
Eine Radtour um Deutschland. Mai mit tausend Bombern angriffen. Vom Krankenbett mit Hepatitis wurde ich am 1. Januar zur schweren FLAK 8. Nur eine Maschine konnte den Punkte errechnen, wo sich Flugzeug und Granate irgendwo im Raum treffen sollten. Jedes Flugblatt der Alliierten, dessen wir habhaft wurden, war eifrig gelesen und durchweg geglaubt worden. Ohne Schwarzmarkt ging es nicht. Es galt also, nach der Schule die Suche nach mehr Bildung fortzusetzen. So spottete Bertolt Brecht: Wir rezipierten in Deutschland gerade John Maynard Keynes.
Gleichzeitig erzwang die Entwicklung in der Politik, mich genauer mit Marx auseinanderzusetzen. Das hatte eine paradoxe Folge. Das Department of Sociology der University of Connecticut hatte ein besonders starkes Programm in quantitativer Sozialforschung. Soeben war im Alter von nur 55 Jahren mein Vater verstorben.
Von da ab ging es mir endlich materiell nie mehr schlecht - kein Hunger mehr und kein Frieren. Das Studium wurde dadurch allerdings etwas beschwerlich. Er selbst hatte keinen Bezug zu quantitativen Vorgehensweisen und verstand unter Empirie eher Feldstudien im Sinne der Ethnologie. Ein Projekt mit 1. In dieser ersten Assistentenzeit akzeptierte ich dann, ein Eklektiker zu sein. Search for a book to add a reference. We take abuse seriously in our discussion boards.
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